So vermeidest du verwackelte Fotos

Nichts ist lästiger als ein an sich tolles Foto, das aber leider verwackelt ist. Dagegen hilft auch eine Nachbearbeitung in Photoshop nur sehr bedingt. Daher ist die einzige Lösung gegen verwackelte Fotos, Verwackelungen gleich bei der Aufnahme zu vermeiden.

Eine scharfe, lange Straße im Death Valley Nationalpark in Kalifornien.

Diese Seite zeigt dir einige einfache, mehr oder weniger bekannte Tricks gegen verwackelte Fotos. ACHTUNG: Hier geht es um die Bewegungsunschärfe mit den Faktoren Belichtungszeit, Bewegung der Kamera und Geschwindigkeit der Bewegung des Motives. Es gibt auch noch die Tiefenunschärfe, welche sich durch die Einstellung der Blende, der Brennweite und dem Abstand des Motives ergibt.

1. Stativ verwenden

Der einfachste Weg, ein nicht verwackeltes Foto zu machen, ist ein Stativ. Ein- oder Dreibeinstative bieten deiner Kamera eine sichere Stütze und ermöglichen längere Belichtungszeiten, als Freihand Aufnahmen.

2. Kamera richtig halten

Viele verwackelte Fotos entstehen in hellen Lichtsituationen, wo du es nicht erwarten würdest. Ein typischer Anfängerfehler ist eine zu lässige und instabile Kamerahaltung. Mit der richtigen Körperhaltung und einem festen Griff an deiner Kamera kannst du viele verwackelte Bilder vermeiden.

Kompaktkameras und Handykameras haben keinen optischen Sucher. Benutze beide Hände, um das Gerät fest zu greifen und halte es nicht zuweit vom Körper weg.

Digitale Spiegelreflex Kameras bieten einen tollen, optischen Sucher und auch gute LCD Displays mit Livebild. Um eine DSLR möglichst verwackelungsfrei zu halten, solltest du den optischen Sucher nutzen. Dabei ist die Kamera optimal an deinem Kopf abgestützt. Noch stabiler ist der Halt, wenn du zusätzlich deine Ellbogen noch an deinem Körper oder einer anderen, festen Unterlage abstüzt.

3. Kamera auflegen

Du hast kein Stativ dabei? Kein Problem. Mit ein bisschen Fantasie findest du in der Umgebung viele natürliche „Stative“ – Gegenstände, auf die du deine Digitalkamera auflegen kannst.

Ein gutes, natürliches Stativ hat die richtige Höhe und eine stabile, sichere Auflagefläche für die Kamera.

4. Belichtungszeit anpassen

Mit einer ausreichend kurzen Belichtungszeit kannst du verwackelte Fotos gut vermeiden. Wie kurz die Belichtungszeit dafür sein muss, hängt von der Brennweite deiner Optik ab.

Um sicher zu gehen, dass deine Fotos nicht verwackelt werden, sollte die Belichtungszeit kürzer sein, je länger die Brennweite ist. Bei einer Brennweite von 100 mm sollte die Belichtungszeit 1/100 oder kürzer sein, um aus der Hand verwacklungsfrei fotografieren zu können. Analog dazu 1/60 bei 60mm, 1/30 bei 30mm usw.

5. Blitz verwenden

Eine zusätzliche Lichtquelle in Form eines Blitzgerätes erlaubt es dir, kürzer zu belichten.

Weniger bekannt ist, dass in sehr dunklen Umgebungen die Belichtungszeit in Kombination mit einem Blitz nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Das Licht des Blitzgerätes wird in einem sehr kurzen Zeitraum ausgestrahlt (je nach Gerät etwa 1/500 – 1/1000 Sekunde), ausreichend kurz um jede normale Bewegung einzufrieren. Wenn du eine Person in sehr dunkler Umgebung mit 1/10 Sekunde fotografierst und ein Blitzgerät einsetzt, spielt es keine Rolle, dass 1/10 Sekunde eigentlich zu lange für ein scharfes Foto ist.


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