Digitale Bildbearbeitung lernen

Du willst jetzt mit der digitalen Fotobearbeitung starten und deine Bilder noch besser machen? Gute Idee! Es ist einfacher, als du denkst und diese Anleitung für den Einstieg in die digitale Bildbearbeitung zeigt dir die wichtigsten Basics.

Warum solltest du dich mit digitaler Fotobearbeitung beschäftigen? Ganz einfach: Selbst wirklich gut fotografierten Bildern kannst du am Computer noch den letzten Schliff verpassen. Oft macht ein kleiner Dreh an einem Regler den Unterschied zum perfekten Foto. Diese Möglichkeiten solltest du dir nicht entgehen lassen!

Ist bei einer wichtigen Aufnahme etwas nicht ganz perfekt geworden – zum Beispiel falsche Belichtung, etwas unerwünschte Unschärfe, langweiliger Ausschnitt oder störende Bildelemente – mit der digitalen Bildbearbeitung ist das alles halb so schlimm. Mit wenigen Klicks kannst du dein Foto deutlich verbessern.

Natürlich gibt es Bearbeitungsschritte, die auch zum Teil Qualitätseinbußen zur Folge haben. Bei den Auflösungen moderner Digitalkameras ist aber ein großer Spielraum vorhanden. Solange du das Foto nicht in voller Auflösung für großformatige Ausdrucke benötigst, werden die Qualitätseinbußen kaum sichtbar. Für die Anzeige auf Websites oder am Computer wird das Foto oft auf ein Viertel oder noch kleiner skaliert. In dieser Größe verschwinden kleine Bildfehler sowieso.

Die Software

Um mit der digitalen Foto- oder Bildbearbeitung zu starten, benötigst du offensichtlich einen halbwegs aktuellen Computer und ein Programm für die Bildbearbeitung. Hier ein kurzer Überblick, welche Fotosoftware du verwenden kannst. Die Liste ist nicht annähernd vollständig, da es eine unüberschaubare Anzahl an Programmen gibt. Falls du bereits ein Programm installiert hast, welches über die im Abschnitt Werkzeuge beschriebenen Tools verfügt, brauchst du gar nichts tun, einfach öffnen und los gehts.

Falls du noch keine Fotosoftware installiert hast, such dir eines dieser Programme aus und schon kannst du los starten und deine Fotos noch besser machen: Adobe Photoshop Elements, Adobe Lightroom, Gimp. Am Mac gibt es als Standardsoftware die Fotos App von Apple. Auch hier kannst du einige grundlegende Bildbearbeitungen durchführen.

Diese Programme bieten dir sehr verschiedene Funktionen und Benutzeroberflächen an. Die Bearbeitungsschritte, die ich für den Einstieg in die digitale Bildbearbeitung zeigen möchte, funktionieren aber prinzipiell sehr ähnlich, egal mit welchem Programm. Die grundlegende Funktionsweise ist bei diesen Werkzeugen gleich.

Werkzeuge

Die Werkzeuge, die ich hier vorstelle, sind die absolut grundlegenden Werkzeuge der digitalen Fotobearbeitung.

Ausschnitt wählen

Einer der einfachsten Schritte in der digitalen Bildbearbeitung ist zugleich ein sehr wichtiger und effektvoller Beitrag für bessere Fotos. Es ist keine Schande, wenn der Bildausschnitt bei einem Foto nicht 100% perfekt ist. Ich fotografiere immer lieber einen etwas weiteren Ausschnitt und passe ihn dann am Computer in Ruhe an. Gerade in Situationen, in denen du vor dem Abdrücken nicht minutenlang überlegen kannst, was der richtige Ausschnitt ist, ist es besser, wenn du etwas mehr auf das Bild mit rauf nimmst.

Die Bedienung des Werkzeuges funktioniert in allen Programmen sehr einfach: Du wählst das Werkzeug aus und ziehst ein Rechteck über den Bereich, den du auswählen möchtest. Du kannst das Rechteck beliebig verschieben und noch größer oder kleiner machen.

 

Das Werkzeug für das Wählen des Bildausschnittes. Die meisten Programme, blenden bei diesem Werkzeug auch gleich nützliche Hilfslinien für die Drittelregel ein.

Worauf du bei der Wahl des Bildausschnittes acht geben solltest? Experimentiere mit dem Ausschnitt herum bis du damit zufrieden bist. Ein guter Tipp ist hier immer die Anwendung des goldenen Schnittes oder der Drittel Regel. Mehr dazu findest du bei den Grundlagen der Fotografie.

Tonwerte/Belichtung anpassen

Die Anpassung der Belichtung gehört zu den grundlegenden Bildbearbeitungsschritten. Speziell wenn du im manuellen Kameramodus fotografierst, wirst du vielleicht manchmal knapp daneben liegen. Das lässt sich in der Nachbearbeitung einfach korrigieren. Auch die Automatik ist kein 100% Garant für eine perfekte Belichtung in allen Teilen des Bildes.

Die Belichtungskorrektur ist ein einfacher, erster Schritt, um aus einem normalen Foto ein brillant wirkendes Bild entstehen zu lassen.


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