Tipps für gelungene Smartphone-Fotos

Smartphones sind heutzutage kaum noch wegzudenken. Sie dienen aber längst nicht nur als Kommunikationsmittel, sondern werden auch immer häufiger für Videoaufnahmen und Fotos genutzt.

Statt eine sperrige Kamera für gelungene Bildaufnahmen mitzuschleppen, setzen immer mehr auf die Schnappschüsse mit dem Smartphone. Die Qualität der Bilder kann sich sehen lassen, denn die integrierten Kameras der mobilen Endgeräte werden immer besser. Mit folgenden Tipps wird das Bildergebnis sogar noch besser.

1. Fokus auf das Hauptobjekt

Geht es um den idealen Schnappschuss, ist vor allem das Motiv entscheidend. Häufig wirken Bilder überladen und unsortiert, was am fehlenden Fokus auf dem Hauptobjekt liegt. Als Tipp von den Profis gilt: ein Hauptobjekt auswählen und darauf konzentrieren. Das Hauptobjekt sollte bestenfalls nicht mittig platziert sein und nicht das gesamte Bild ausfüllen.

Wer beispielsweise Fotoideen am Strand umsetzen möchte, sucht sich bestenfalls ein Hauptobjekt; u. a. eine Düne, einen Sonnenschirm oder eine Person. Dann wird der Schnappschuss so ausgerichtet, dass das Hauptobjekt idealerweise im linken oder rechten Bereich zu sehen ist und zwei Drittel des Bildes als Negativraum dargestellt werden. Auf diese Weise wirkt das Bild klarer und der Blick der Betrachter wandert sofort auf das Hauptobjekt.

Ein gelungenes Portrait: Die Kamera des Smartphones auf das Hauptobjekt fokussieren und Bildschnitt beachten.

2. Rastereinstellung aktivieren

Damit die optimale Ausrichtung der Kamera bei den Schnappschüssen mit dem Smartphone gelingt, ist die Raster-Aktivierung ratsam. Der Smartphone-Vergleich zeigt, dass sich die Raster bei den einzelnen Modellen meist in den Einstellungen aktivieren lassen. Wer ein iPhone besitzt, öffnet dafür den Menüpunkt „Einstellungen“ und wählt dann „Fotos & Kamera“ und aktiviert die Raster. Beim Samsung Galaxy wird die Raster-Ansicht ebenfalls über die Einstellungen der Kamera-App aktiviert, wobei es hier sogar die eigene Option „Raster“ gibt. Mit dem Raster können auch ungeübte Hobby-Fotografen noch einfacher an ihrer Bildkomposition feilen.

3. Manueller Fokus

Die meisten Smartphone-Kameras machen es einfach, bestimmte Objekte zu fokussieren. Der automatische Fokus hilft dabei, die Objekte im Vordergrund ins rechte Licht zu rücken. Wer jedoch einen anderen Bildpunkt fokussieren möchte, sollte den automatischen Fokus ausstellen. Keine Angst, bei vielen neuen Smartphone-Kameras ist der manuelle Fokus mit nur einem Fingertipp aktivierbar und lässt sich problemlos an die gewünschte Stelle verschieben. Optimal, wenn beispielsweise bewegte Bilder oder Low-Key-Aufnahmen (u. a. von einem Wassertropfen) realisiert werden sollen.

4. Mit Perspektiven experimentieren

Der Perspektivenwechsel bei Fotos bringt nicht nur Abwechslung, sondern ist sofort ein Eyecatcher. Meist wird die Handy-Kamera einfach auf Augenhöhe ausgerichtet und ein Bild direkt vor oder hinter sich geschossen. Ruhig öfter die Perspektive wechseln und einfach mal nach oben oder nach unten fotografieren. Wer den Negativraum nutzt, kann dadurch nicht nur spannende Bilder, sondern auch tolle Ein- und Ausblicke kreieren. Aber Vorsicht bei anderen (unbekannten) Personen auf dem Bild. Um sie abzulichten, muss der Persönlichkeitsschutz bei Bildaufnahmen gewährleistet sein. Dafür am besten das Einverständnis dieser Personen einholen oder sie durch den Blur-Effekt unkenntlich machen. Wer möchte und die passenden Software-Skills besitzt, kann sie auch aus dem Bild retuschieren.

5. Smarte Bildbearbeitung nutzen

Mit der richtigen Kameraeinstellung sind die Bilder meist schon äußerst ansehnlich. Wer ihnen das gewisse Etwas verleihen möchte, sollte sich mit der Bildbearbeitung vertraut machen. Mittlerweile lassen sich mit nur wenigen Fingertipps Farben anpassen, Schärfe nachjustieren und vieles mehr. Warum den Sonnenuntergang des tollen Urlaubsfotos nicht etwas kräftiger gestalten oder mit einem angepassten Bildschnitt für noch mehr Highlights sorgen? Das iPhone hat dafür bereits einige integrierte Features, die auch weniger begabte Fotografen nutzen können. Über die Auto-Funktion wird das Bild u. a. in Farbe, Kontrast oder Schärfe optimiert. Wer möchte, kann vorausgewählte Filter nutzen, um beispielsweise wärmere oder kältere Effekte zu erzielen oder das Bild von einer Farbaufnahme in Schwarz-Weiß zu verwandeln.

Zusätzlich gibt es auch zahlreiche Apps, die (kostenlos) für die Bildbearbeitung genutzt werden können. Die Anwendung ist meist ganz einfach: Das zu bearbeitende Foto wird in die App geladen und dort nach Wunsch angepasst. Dann wird es auf dem Smartphone erneut gespeichert.

6. Licht und Schatten für Bild nutzen

Bei der Fotografie mit dem Smartphone lassen sich tolle Effekte durch Licht und Schatten erzielen. Die falschen Lichtverhältnisse können aber auch dazu führen, dass die Aufnahme unbrauchbar wird. Deshalb keinesfalls bei den Aufnahmen gegen das direkte Sonnenlicht fotografieren. Dadurch wirken die Aufnahmen überbelichtet. Wer ein Selfie schießt und dabei in die Sonne schaut, kneift oftmals die Augen zu und auch mit der besten Bildbearbeitung lassen sich solche Foto-Fails kaum in eine tolle Aufnahme umwandeln.
Deshalb dafür sorgen, dass das Gesicht bei Selfies entspannt wirkt, die Augen geöffnet sind und die Schokoladenseite zum Vorschein kommt. Ein weiterer Tipp: Bloß nicht zu nah an das Gesicht zoomen. Dadurch wird die Auflösung größer und die Qualität von Haut und Haaren augenscheinlich viel schlechter. Am besten ohne Zoom fotografieren und später auf Wunsch nachbearbeiten. Wer möchte, kann den Bildausschnitt verkleinern, um das eigene Gesicht zu vergrößern.

Ein Stativ hilft bei der Aufnahme, vor allem bei langer Belichtungsdauer.

7. Stativ verwenden

Der schnelle Schnappschuss mit dem Smartphone ist manchmal verwackelt. Dadurch kommen Schärfe und Farben nicht immer optimal zur Geltung. Ein Stativ ist empfehlenswert, wenn es um eine ruhige Hand bei gelungenen Fotos mit dem Smartphone geht. Gerade bei architektonischen Aufnahmen oder Landschaftsfotografie ist die ruhige Hand wichtig. Das Stativ muss nicht immer groß und sperrig sein. Mittlerweile gibt es viele Stativ-Modelle, die sich durch bewegliche Beine in verschiedene Positionen justieren lassen. Sie sind handlich und lassen sich leicht verstauen. Durch ihre beweglichen Beine sind sogar tolle Perspektiven bei den Aufnahmen möglich. Warum das Stativ nicht einmal um das Treppengeländer schlingen und das fest eingespannte Smartphone nach unten fotografieren lassen?

8. Saubere Linse ist das A und O

Ein Tipp, der so einfach ist und doch immer wieder vergessen wird: die saubere Linse. Durch den ständigen Gebrauch des Smartphones lagern sich auf dem Display häufig kleine Fettspuren und Schmutz ab. Das kann die Aufnahmequalität deutlich verschlechtern. Manchmal sehen wir die verschmutzte Linse gar nicht mit bloßem Auge, sondern erst später bei der Bildbearbeitung: wenn sich kleinste Krümel plötzlich im vergrößerten Bild zeigen und die Bearbeitung erschweren. Deshalb am besten immer vor den Aufnahmen die Linse putzen. Geeignet dafür ist ein weiches Tuch (beispielsweise ein Brillenputztuch).

Fotocredits:
Abbildung 1: pixabay.com @ Pexels (CC0 Creative Commons)
Abbildung 2: pixabay.com @ Pexels (CC0 Creative Commons)


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