Fotoideen für schöne Strandfotos im Urlaub

Der Sommerurlaub am Strand – egal ob See oder Meer – ist eines der Highlights jedes Jahr. Mit diesen Tipps und Fotoideen werden auch deine Strandfotos zu einem besonderen Highlight!

Für die Fotos der schönsten Zeit im Jahr, ist das beste gerade gut genug. Das ist unser Anspruch an tolle Urlaubsfotos und Strandbilder! Diese 8 Tipps und Fotoideen zusammen mit deiner Kameraausrüstung im Gepäck – da kann nichts mehr schief gehen.

Tipp #1: Fotoideen – Binde die Umgebung in deine Fotos mit ein

Fotos mit stehenden oder sitzenden Personen an einem wunderschönen Strand sind ok, Fotos mit Strandaction sind besser!

Hier sind einige Fotoideen für deine Strandfotos im Urlaub:

Lass die Menschen, die du am Strand fotografieren möchtest, im Meer laufen, springen und fotografiere sie in Bewegung. Spritzendes Wasser und die Bewegung machen diese Fotos zu einem echten Hingucker! Actionfotos wie diese gelingen am besten mit einem Weitwinkelobjektiv und sehr kurzer Belichtungszeit, damit die Bewegung eingefroren wird. Das Weitwinkel bezieht den Betrachter der Fotos mehr in die Action mit ein.

Eine ganz andere, beruhigende Bildwirkung erzielst du bei ruhigem Meer, wenn sich das Fotomodell ins seichte Wasser legt und sich leicht umspülen lässt. Lass die Person mit den Beinen ins Wasser klatschen, um etwas Bewegung ins Bild zu bekommen. Von den Kameraeinstellungen ist dieses Motiv einfach zu realisieren. Achte vor allem darauf, dass keine zu harten Schatten im Gesicht sind und blitze bei Bedarf oder verwende einen Faltreflektor, um die Schatten zu reduzieren und das Gesicht aufzuhellen.

Eine schöne Idee für Kinderfotos ist das Spielen mit dem Sand am Strand. Jeder der schon einmal eine tolle Sandburg gebaut hat weiß, was das für eine Freude ist. Mache Fotos der leuchtenden Kinderaugen! Am besten mit einer Schaufel in der Hand. Die ideale Position für diese Fotos ist kniend im Sand, Teile der Burg unscharf im Vordergrund, das Kind scharf im Mittelgrund und das Meer als Hintergrund. Die Unschärfe erreichst du, indem du das Foto mit einer Teleeinstellung aus einiger Entfernung und mit weit geöffneter Blende (kleine Blendenzahl zB. F 2,8) aufnimmst. Achte darauf, dass der Fokus auf den Augen des Kindes liegt.

Tipp #2: Selbstauslöser oder Fernauslöser für Paarfotos

Fotos vom Urlaub zu zweit oder mit der Familie sind schöne Erinnerungen. Schade nur, wenn immer eine Person am Foto fehlt, weil sie hinter der Kamera ist.

Ein Fernauslöser ist die eleganteste Möglichkeit, Fotos mit allen zusammen zu bekommen. Mehr dazu erfährst du in meinem Artikel über Selbstportraits. Übe schon vor dem Urlaub den Umgang mit deinem Equipment, falls du noch Zubehör oder gar die Kamera selbst vor dem Urlaub neu anschaffst. Im Urlaub solltest du sicher bei der Bedienung sein, damit nichts schief geht.

Alternativ zum Fernauslöser klappt es auch mit dem normalen Selbstauslöser. Viel Spaß beim Laufen 😉

Bearbeitungstipp für Strandfotos

Fotos am Strand werden mit der Belichtungsautomatik tendenziell immer etwas falsch belichtet, da der helle Anteil dieser Fotos höher als normal ist. Das Ergebnis ist ein Foto mit zuwenig Kontrast, es wirkt, als ob ein Grauschleier über dem Bild liegt. Das ist etwas, mit dem wir uns als anspruchsvolle Fotografen nicht zufrieden geben!

Du kannst dem entgegenwirken indem du manuell belichtest und hier bewusst leicht überbelichtest oder du korrigierst die Belichtung zumindest später am Computer. Das geht einfach mit dem Histogramm Werkzeug vieler Bildbearbeitungsprogramme. Lerne mehr über das Histogramm und digitale Bildbearbeitung.

Tipp #3: Fotoausrüstung: Packe Blitz und Faltreflektor ein

Um deine Fotoideen am Strand umzusetzen, ist sonst kein besonderes Equipment nötig. Verwende ein Weitwinkel- und ein Teleobjektiv oder eine Zoomoptik, die beides gut abdeckt, um abwechslungsreiche Fotos zu bekommen.

Eine gute Unterstützung für Strandfotos sind ein externes Blitzgerät an einer digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR) oder der Einbaublitz deiner Kompaktkamera und als zusätzliche Unterstützung, um deine Fotos aufzuhellen, ein praktischer Faltreflektor.

Ein Wort zum Umgang mit der Fototechnik am Strand: Feiner Sand findet seinen Weg überall hin. Dass Sand in die Kamera eindringt, muss unbedingt vermieden werden. Vermeide daher Objektivwechsel bei deiner DSLR am Strand und verwende stattdessen eine Zoomoptik. Lege die Kamera nie direkt in den Sand, sondern verstaue sie im Kamerarucksack oder in der Kameratasche, wenn du sie nicht verwendest.

Vorsicht ist auch in der Nähe von Wasser geboten, da die meisten Kameras sehr empfindlich auf Wasser reagieren. Vermeide Spritzer, wenn möglich! Jetzt verrate ich dir einen wirklichen Geheimtipp für den Strandurlaub: Kaufe oder leihe dir eine Unterwasserkamera! Die ist beim Schwimmen und Herumtoben am Strand immer dabei und macht tolle Actionfotos. Wenn es dann beim Schnorcheln unter die Wasseroberfläche geht, kannst du großartige Aufnahmen von Fischen und Korallen machen.

Dieser Manta ist mir bei einem Schnorchelausflug auf den Malediven vor die Unterwasserkamera geschwommen. Was für ein Erlebnis!

Ein Schwarzspitzen-Riffhai schwimmt an mir vorbei. Zum Glück hatte ich die Unterwasserkamera eingeschaltet! Ebenfalls auf den Malediven aufgenommen.

Tipp #4: Horizontlinie waagrecht halten

Eine leicht ungerade Horizontlinie wirkt unprofessionell und irritiert im negativen Sinn. Achte also bei deinen Strandfotos darauf, den Horizont gerade darzustellen. Viele Kameras bieten praktische Hilfsmittel wie eine digitale Wasserwage oder Hilfslinien – nutze sie!

Regeln sind immer auch dazu da, um gebrochen zu werden. Du kannst natürlich den Horizont bewusst schief darstellen, wenn es deine gewünschte Bildaussage unterstützt. Wenn du dich dazu entschließt, dann aber richtig schief. Also mehr als 30 Grad geneigt und am besten kombiniert mit Action.

Tipp #5: Sei nett und köpfe niemanden

Das klingt ja heftig! Genau das sehe ich aber immer wieder auf Urlaubsfotos am Strand. Foto von einer Person am Strand mit dem Meer und Himmel im Hintergrund, Horizontlinie direkt durch den Hals durch. Autsch! Der Anblick so eines Fotos tut unterbewusst weh, also vermeiden wir eine solche Bildkomposition am besten.

Das Problem lässt sich im wahrsten Sinne des Wortes entschärfen, indem du die Schärfe des Hintergrundes reduzierst. Dadurch wird die Horizontlinie auf deinem Foto weich abgebildet und die schneidende Bildwirkung verschwindet. Ein etwas unscharfer Hintergrund ist ohnehin eine gute Fotoidee, denn das Hauptmotiv ist entweder die Person im Vordergrund oder das Meer und der Horizont im Hintergrund. Beides gleichwertig darzustellen ergibt ein mittelmäßiges Foto. Und das wollen wir ja nicht.

Tipp #6: Horizont im oberen oder unteren Drittel positionieren

Wie in den Grundlagen der Fotografiebeschrieben, ist eine Bildaufteilung in Drittel besonders harmonisch. Die Horizontlinie teilt dein Foto optisch in zwei Teile. Und es macht zumeist Sinn, diese Trennlinie entweder nach dem ersten oder zweiten Drittel von oben gesehen zu positionieren. Versuche es einfach und du wirst sehen, dass es funktioniert.

Bildwirkung bei Horizont und Himmel in den oberen zwei Dritteln.

Bildwirkung bei Horizont und Himmel im oberen Drittel.

Tipp #7: Die richtige Zeit für das Shooting am Strand

Gerade im Süden scheint die Sonne in der Mittagszeit fast senkrecht von oben auf das Fotomotiv herab. Das sorgt für sehr hartes Licht und Schatten im Gesicht. Die besten Zeiten für ein Strandshooting sind der Morgen oder Abend immer kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang. Zu diesen Zeiten ist das Licht weicher und hat eine angenehmere, wärmere Bildwirkung. Faltreflektor und Blitz helfen dir, das Gesicht aufzuhellen.

Auch Sonnenauf- und untergang selbst sind gute Fotomotive. Soll die Sonne mit ins Bild, ist zu beachten, dass die Sonne extrem hell ist und eine sehr kurze Belichtungszeit erforderlich ist, damit sie nicht alles überstrahlt. Dadurch wird alles im Vordergrund ziemlich dunkel. Es kann daher helfen, zusätzlich zu blitzen, um den Vordergrund wieder aufzuhellen.

Wenn du trotzdem bei hoch stehender Sonne schöne Strandfotos schießen möchtest, kannst du das durchaus machen. Gute, helle Portraits kannst du sehr gut aus dem Schatten heraus machen. Dein Model steht im Schatten – beispielsweise unter einer traumhaften Palme – im Hintergrund der helle Sandstrand und das Meer. Sicher ein schönes Setting. Wichtig hier ist noch die Belichtung im Griff zu haben. Dein Model sollte optimal ausgeleuchtet sein, ohne dass der helle Hintergrund nur noch weiß ist. Hier kann der oben bereits erwähnt Faltreflektor sehr gute Dienste erweisen.

Tipp #8: Strandposen – wie mache ich eine gute Figur am Strand?

Egal ob Frau oder Mann – wer vor der Kamera steht, möchte am Foto eine gute Figur machen. Besonders heikel wird es bei Aufnahmen in Badekleidung. Wir wollen hier keine super professionellen Model Aufnahmen machen, die eigene Freundin oder der eigene Freund kann in diesem Fall schon ausreichend hohe Ansprüche an deine Fähigkeiten als Hobbyfotograf haben 😉

Posen am Strand ist angesagt. Damit das gut gelingt, ist es wichtig, viel zu probieren und miteinander zu reden. Probiert etwas aus, dann zeige die Aufnahmen deinem Model und besprecht was gefällt und was nicht. Dann passt etwas an und macht erneut einige Fotos.

Deine Aufgabe: Fotoshooting am Strand

Aus den Tipps hast du sicher schon einige Fotoideen für schöne Strandfotos bekommen. Experimentiere munter drauf los und Fotografiere dich und andere Menschen am Strand. Versuche dabei die Einstellungen Weitwinkel und Tele zu variieren. Damit werden deine Fotos später interessanter anzusehen, wenn du Detailaufnahmen (Tele) mit weitwinkeligen Panoramen und Actionaufnahmen kombinierst.

So einfach kannst du mitmachen und besser fotografieren lernen! Schicke mir deine Fotos!

Mehr Infos: Das besserfotografieren.com Fototraining

Ich wünsche euch einen schönen Sommerurlaub und viel Erfolg beim Fotografieren mit eurer Kamera!


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